Welche Farben welche Stimmung erzeugen – und wie du sie bewusst für eure Deko wählst
Farben sind mehr als nur schön.
Sie sprechen unser Unterbewusstsein an, lösen Gefühle aus und erzählen Geschichten oft, ohne dass wir es merken. Genau deshalb ist es so spannend (und hilfreich!), bei der Hochzeitsplanung nicht nur an „Welche Farbe passt zu mir?“ zu denken – sondern auch:
„Welche Stimmung wollen wir mit unserer Hochzeit auslösen?“ („Welche Farben haben welche Bedeutung“?)
Warum Farben mehr sagen als Worte
Ob du es willst oder nicht – Farben beeinflussen, wie wir einen Raum wahrnehmen, ob wir uns wohlfühlen oder unruhig werden. Sie geben deiner Hochzeit eine Richtung: romantisch, elegant, natürlich, verspielt, modern …
Schon kleine Akzente, wie Servietten, Blumen oder Einladungen können einen großen Unterschied machen. Und das Beste? Es gibt kein Richtig oder Falsch. Nur das, was zu euch passt.
Was Farben mit uns machen – ein kleiner Überblick:
- Weiß: Reinheit, Neuanfang, Ruhe. Klassiker, aber auch eine leere Leinwand für alles andere.
- Rosa: Zart, romantisch, verträumt. Oft mit Leichtigkeit und Jugend verbunden.
- Rot: Leidenschaft, Kraft, Energie. Ideal für mutige Statements oder als Akzent.
- Grün: Natürlichkeit, Harmonie, Frische. Passt perfekt zu Boho- oder Outdoor-Hochzeiten.
- Blau: Vertrauen, Ruhe, Tiefe. Besonders in dunkleren Tönen sehr edel.
- Gold / Champagner: Luxus, Wärme, Festlichkeit. Besonders schön im Herbst/Winter.
- Lavendel / Flieder: Sanft, kreativ, leicht mystisch. Für verträumte, besondere Momente.
- Orange / Terracotta: Lebensfreude, Wärme, Bodenständigkeit. Wirkt lebendig, nicht laut.
Wie finde ich meine Hochzeitsfarben?
Manchmal hast du die Farbwelt schon im Kopf durch Pinterest, Insta oder ein Kleid, das dich inspiriert hat. Aber wenn du noch unsicher bist, helfen diese Fragen:
- Was für eine Stimmung wünscht ihr euch an eurem Tag? Ruhig und entspannt? Lebendig und fröhlich?
- Wo heiratet ihr? In der Natur? In einem modernen Loft? In einer Scheune?
- Welche Jahreszeit ist es? Farben wirken je nach Licht und Umgebung ganz anders.
- Gibt es Lieblingsfarben, die euch als Paar verbinden?
Farben, die bei Hochzeiten schlecht ankommen können und warum:
Dunkles Rot oder Bordeaux
- Kann wirken wie Trauer oder zu schwer, wenn es nicht gut kombiniert wird.
- Besonders in sehr dunklen Tönen kann es dominant und fast düster herüberkommen.
Tipp: Nur als Akzentfarbe nutzen oder mit Gold/Creme auflockern.
Schwarz
- In vielen Kulturen mit Trauer und Tod verbunden – daher bei Hochzeiten umstritten.
- Kann sehr edel aussehen, aber bei älteren Gästen auf Ablehnung stoßen.
Tipp: Als Kontrastfarbe oder bei urbanen, modernen Hochzeiten vorsichtig einsetzen – nicht als Hauptfarbe.
Lila / Violett
- Gilt mancherorts als „Beerdigungsfarbe“ (z. B. in katholischen Regionen).
- Kann schnell zu kühl oder „esoterisch“ wirken, wenn nicht mit warmen Tönen kombiniert.
Tipp: Helle Lavendeltöne oder Flieder sind leichter, verspielter – und beliebter!
Braun oder Grau
- Kann schnell zu trist oder farblos wirken.
- Vor allem bei Sommerhochzeiten empfinden viele es als „zu schwer“.
Tipp: Erdige Töne wie Terracotta oder Greige (Grau + Beige) wirken freundlicher.
Knallgelb oder Neonfarben
- Wirkt schnell laut, grell oder billig – nicht romantisch.
- Kann mit Deko oder Kleidung überfordern.
Tipp: Pastellgelb oder warme Goldtöne sind sanfter und festlicher.
Weitere Dinge, die du beachten solltest:
- Traditionen & Kultur: In Asien steht Weiß oft für Trauer, während in westlichen Ländern Schwarz diesen Platz einnimmt.
- Gäste beachten: Gerade ältere Generationen verbinden Farben oft mit Symbolik – da kann eine gut gemeinte Farbe schnell „falsch“ verstanden werden.
- Ort & Lichtverhältnisse: Dunkle Farben in einer Scheune bei schlechtem Licht können schwer und ungemütlich wirken.
Tipp: Manchmal reicht eine Hauptfarbe, kombiniert mit 1–2 passenden Tönen, so wirkt alles harmonisch, aber nicht überladen.
Ein kleiner Zusatzgedanke zum Schluss:
Farben erzählen eure Geschichte.
Sie müssen nicht trendy sein, sondern sich für euch richtig anfühlen. Denn am Ende geht es nicht nur um Deko, sondern um ein Gefühl.
Das Gefühl, das bleibt, wenn der Tag vorbei ist.
